Erwachsene

„Wie geht es nun weiter?“


Neurologische Erkrankungen:

Durch die ärztliche DIAGNOSE einer neurologischen Erkrankung, wie

  • Schlaganfall

  • Morbus Parkinson

  • atypische Parkinsonformen

  • Multiple Sklerose

  • Demenz (Alzheimer)

  • Amyotrophe Lateralsklerose

  • zerebelläre Ataxie

  • Dystonie

  • Spasmodische Dysphonie

verändert sich das Leben für Betroffene und deren Angehörige drastisch. In den meisten Fällen beginnt die Erkrankung schleichend- über Jahre hinweg- mit leichten Auffälligkeiten und Einschränkungen. Häufig lassen sich die Symptome erst rückwirkend in das spezifische Krankheitsbild einordnen.


Morbus Parkinson

Ein Hauptmerkmal der Parkinson- Erkrankung ist das „Leise-werden“ der Stimme. Zudem sprechen die Betroffenen verwaschen und undeutlich. Einschränkungen in der sensorischen Wahrnehmung führen zusätzlich dazu, dass die Erkrankten ihren Lautstärkeverlust selbst nicht bemerken und nicht verstehen, warum sie aufgefordert werden lauter zu sprechen.

Im Verlauf der Krankheit kann es dann auch zu Schluckproblemen kommen. 50% der an Parkinson erkrankten Menschen entwickeln in der späten Phase der Erkrankung eine Dysphagie (Schluckstörung), bei Menschen mit Multiple Sklerose sind es 40%.

Aphasien (Sprachstörungen):

In Deutschland kommt es jährlich zu ca. 250.000 Schlaganfällen (Stand 2019). Die Tendenz ist steigend.

Schlaganfall ist der Oberbegriff für die akute „schlagartige“ Schädigung von Hirnarealen, die entweder infolge eines Gefäßverschlusses oder durch eine Hirnblutung entstehen. Ist das Sprachzentrum betroffen bilden sich Aphasien aus. Die Sprachmodalitäten (Verstehen, Sprechen, Lesen, Schreiben) können unterschiedlich stark betroffen sein.

Isoliert und/ oder begleitend können Sprech- und Stimmstörungen (Sprechapraxien, Dysarthrien oder Dysarthrophonien) in unterschiedlichen Schweregraden auftreten. Bei manchen Betroffenen zeigt sich auch eine meist einseitige Gesichtslähmung (Fazialisparese). Sehr häufig ist auch hier das Schlucken betroffen. Etwa 50% der Patienten mit Schlaganfall entwickeln in der Akutphase eine Dysphagie, in der chronischen Phase noch 25%.

Kognitive Erkrankungen:

Ab dem 80 zigsten Lebensjahr erhöht sich das Risiko an einer Demenz zu erkranken deutlich. Die häufigste Form ist die Alzheimer-Demenz. Zusammen mit der vaskulären-Demenz stellen diese beiden Formen ca. 90% aller demeziellen Erkrankungen dar. Neben den allgemeinen Veränderungen (zeitliche und räumliche Desorientierung, inadäquate Reaktionen, Gefühlsschwankungen, kognitive Einschränkungen) zeigen sich auch Probleme in der Sprachbildung und im Schlucken. Es entstehen Wortfindungsstörungen und Sprachverständnisprobleme. Der „rote Faden“ im Sprechen und Zuhören geht verloren und es kommt gehäuft zu Missverständnissen und Verletzungen im Gespräch. In Folge ziehen sich die Erkrankten mehr und mehr aus dem sozialen Leben zurück. In der Sprachtherapie mit Demenzkranken steht der Erhalt der verbalen und nonverbalen Kommunikationsfähigkeit im Mittelpunkt, denn Kommunikation bedeutet Teilhabe.

Wir haben die auf Sie ausgerichteten aktuellen BEHANDLUNGSKONZEPTE zu den Diagnosen:

  • Aphasie (Broca-, Wernicke-, Globale-, Kognitive-)

  • Apraxie

  • Dysarthrie, Dysarthrophonie

  • Dysphagie

  • Fazialisparesen

  • Wortabrufstörung

ZIEL der neurologischen Sprachtherapie ist die Wiedererlangung, der Erhalt und die Verbesserung der Dialogfähigkeit.